Anreise Teil 1

Wir sind heute von CH-Burgdorf über D-Wabern und D-Burgdorf nach D-Bad Fallingbostel (in der Nähe von D-Bremen) gefahren und haben viel gesehen:

Blaue Autos, rote Autos, schwarze und graue Autos, haufenweise weisse Lieferwagen mit Werbeaufschriften.

Baustellen, Staus, enorm viele Lastwagen, chauffiert durch den arbeitenden Teil der Bevölkerung, Fahrspurreduktionen, Stau.

1 Bundeswehrfahrzeug, tarnfarbig. Schallschutzwände. Stau.

Ein Sportwagen, rot. Ein schwarzer Angebertütschi-Sportwagen auf dem Dach. Sah aus wie ungespitzt in den Boden gerammt. Hoffentlich keine Toten. Stau. Wegen Gaffern.

Ein braunes Auto, sehr hässlich, wie unser Fiat Supermirafiori vor 30 Jahren.

Ein grauer Van, zusammengefaltet wie Philipps Bandoneon. Hoffentlich keine Toten. Splitter und Plasticteile über die Fahrbahn verstreut. Stau wegen blockierter Fahrbahn.

Schwarze Limousinen, norwegische Camper, mindestens vier Stück. Diverse Schwertransporter. Stau.

Unser Navi im Blindflug

wegen neuer Autobahnstreckenführung und fehlendem Update im blauen Suzuki-Hebammentraktörli mit der Nummer BE 34855. Danke, Muetti, für die Nummer!

Blinkfaule Fahrbahnwechsler, surgis de nulle part. Sehr unangenehm. Sperrflächentraversierer, nicht unser Problem.

Industriebrachen, aber nur wenige. Hauptsächlich grün-liebliche Hügel, Wälder, Wiesen. Null Berge.

Eine Waldbrandbekämpfungsequipe im Einsatzfahrzeug.

Majestätische Éoliennes, soweit das Auge reicht.

Ein gerissener Wollfaden meiner Strickarbeit. Meine handgesponnene Wolle ist etwas fragil.

Milieugeschädigte Raser? Fehlanzeige. Die sind offenbar noch am vorglühen/aufwärmen/Anlauf holen.

1 Taxi. Familienkutschen. Stau in der Gegenrichtung.

Arbeitsmüde oder ferienmüde Zugfahrzeuglenker mit Wohnanhänger, diese mehr oder weniger schlingernd.

Wir haben auch viel gemacht:

Hebammentraktörli gelenkt, abwechslungsweise. Tankstellenstop, einen. Biopause (Brünzlihalt), zwei. Oder drei, hab ich vergessen. Philipps Pensionierungsreisepläne besprochen. Grosse Vorfreude! Dauert aber noch ein Weilchen.

Zwei graue Autos und drei malerische Dörfer mit Klinkerhäusern später: Angekommen im Hotel für diese Nacht. Wir sind in Bad Fallenbostel. Im Park des Hotels hat es einen Teich. Er sieht sehr malerisch aus, ist aber bedeckt mit Wasserlinsen. Schwimmen fällt darum für heute weg.

Wir sind zufrieden am Apéro. Und äusserst dankbar für die Bewahrung auf den deutschen Autobahnen.

4 Antworten

  1. Sabine Heiniger sagt:

    Nach dieser Autoreise seid ihr dann sicher glücklich auf dem Meer. Keine Handorgeln (oder hat Philipp sein Bandoneon dabei?) und keine Staus.
    Weiterhin sichere Fahrt heute und Grüsse aus der heissen Schweiz 🇨🇭

  2. Dani sagt:

    Wow, klingt jetzt schon spannend. – Was erwartet uns dann, wenn die Reise richtig losgeht… 😉

    Der Autorin sei noch ein Kompliment ausgerichtet: Autofahrt spannend und lustig erzählen, das zeugt schon von einer gewissen Fertigkeit!

    • Marianne sagt:

      Danke für die Blumen, es erheitert mich jeweils schon, all den Blödsinn mal rauslassen zu können. Sonst bin ich immer so fürsorglich und seriös. Irgendwo tief drin hat es aber einen Anteil Rampensau. 🙂

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